Natürliche Familienplanung

Gyn-Depesche 5/2017

Besserer Sex mit symptothermaler Methode?

Die symptothermale Methode der natürlichen Familienplanung (NFP) beruht auf täglicher Temperaturmessung und Beobachtung des Zervixschleims. Bei typischem Gebrauch kommt sie auf eine unerwünschte Schwangerschaftsrate von 2 bis 8%. Forscher wollten nun wissen, wie diese Methode die Sexualität beeinflusst.

Die Mitglieder von zwei großen NFP-Organisationen in den USA und in Europa erhielten per E-Mail einen Fragebogen über ihre Sexualität und Partnerschaft. 2560 Teilnehmer (37,4%) aus acht Ländern beantworteten die Fragen. Drei Viertel waren weiblich, die meisten verheiratet, gebildet und gut verdienend. 95% der Frauen und 55% der Männer gaben an, NFP hätte ihnen zu einem besseren Körperverständnis verholfen. Für 64% der Frauen und 74% der Männer steigerte die NFP die Qualität der Beziehung. Verschlechtert hatte sie sich für weniger als 10% – meist Männer. Auch das Sexualleben profitierte bei mehr als 60%. Etwa drei Viertel der Männer und Frauen zeigten sich mit der Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs zufrieden oder sehr zufrieden – auch wenn sie zeitweise Enthaltsamkeit üben mussten. Mehr als 80% empfanden die NFP als hilfreich, um mit ihren Kindern über Sexualität zu sprechen. Nach Meinung der Autoren sprechen die Ergebnisse dafür, dass die NFP zumindest innerhalb der westlichen Kultur eine tragfähige Methode der Familienplanung darstellt. CW

Quelle:

Unseld M et al.: Use of natural family ... Front Public Health 2017; doi: 10.3389/fpubh.2017.00042

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