Rund um die Menopause nehmen Frauen im Schnitt 2,1 kg an schädlichem abdominalem Bauchfett zu. Bei normalgewichtigen Frauen ist das kein großes Problem – bei Frauen, die von vornherein übergewichtig sind, aber schon.
Verursacht wird die typische menopausale Gewichtszunahme durch eine Abnahme des Aktivitätsniveaus infolge des sinkenden Östrogenspiegels. Schlanke Frauen können die überflüssigen Pfunde durch eine etwas geringere Kalorienzufuhr und mehr Bewegung gut ausgleichen. Für die wachsende Zahl stark übergewichtiger Frauen empfiehlt der Endokrinologe Prof. Joseph Proietto, Melbourne, eine möglichst rasche Gewichtsabnahme durch den Zustand einer leichten Ketose.
Sobald die Patientin bereit ist, sollte ein Startdatum festgelegt werden, bis zu welchem geeignete Riegel oder Shakes für eine stark kalorienreduzierte Diät anzuschaffen sind. Diese Diätprodukte sollten sowohl das Frühstück als auch das Mittagessen ersetzen. Erlaubt sind nur zuckerfreie Getränke und keinerlei Zwischenmahlzeiten. Abends darf dann ein großes kohlehydratfreies Abendessen verzehrt werden, bestehend aus einer etwa handgroßen Portion Protein, drei nicht stärkehaltigen Gemüsesorten und Salat. Als Dressing wird Olivenöl empfohlen, um der Bildung von Gallensteinen vorzubeugen. Bei starken Hungergefühlen in den ersten zwei Tagen kann die Patientin zusätzlich an Hähnchenfleisch, Tofu oder einer vergleichbaren Proteinquelle knabbern. Innerhalb der ersten paar Tage geht das Hungergefühl von selbst zurück.
Der Trick dabei ist, dass die körpereigenen Glykogen-Speicher nach spätestens zwei Tagen der hypokalorischen Diät (tgl. nur 800 kcal) geleert sind und der Körper dann dazu übergeht, die Fettreserven als Energiequelle zu nutzen. Die Leber setzt dabei Ketonkörper frei, die den Hunger unterdrücken. In Ketose produziert der Körper quasi seinen eigenen Appetithemmer. Der einzige Nachteil der Ketose ist schlechter Atem.
Schwieriger als das
Abnehmen allerdings ist es, das neue Gewicht zu erhalten.
OH