Uterusarterienembolisation

Gyn-Depesche 6/2017

Die ovarielle Reserve leidet

Müssen Patientinnen, die aufgrund symptomatischer uteriner Leiomyome mittels Uterusarterienembolisation (UAE) behandelt werden, mit Einschränkungen der Fertilität rechnen? Dieser Frage gingen Forscher aus Südkorea nun nach.

Sie werteten die Daten von 32 Myompatientinnen (Alter 27 bis 44 Jahre), bei welchen zwischen 2011 und 2014 eine UAE durchgeführt worden war, aus. Alle Frauen wiesen präinterventionell einen regulären Zyklus auf. Vor dem Eingriff wurden verschiedene Untersuchungen zur Abschätzung der ovariellen Reserve durchgeführt: Das Ovarvolumen und die Zahl der Antralfollikel wurden mittels Vaginalsonographie objektiviert und der Hormonstatus in der frühen Follikelphase erhoben (FSH, LH, Anti-Müller-Hormon/AMH, Östradiol/ E2). Nach drei und zwölf Monaten wurden dieselben Parameter erneut bestimmt.
Hinsichtlich des Ovarvolumens sowie der Spiegel von FSH, LH und E2 ließen sich zwischen dem präinterventionellen Befund und den Kontrollen nach drei und zwölf Monaten keine signifikanten Veränderungen nachweisen. Die durchschnittliche Zahl der Antralfollikel nahm innerhalb der ersten drei Monate nach dem Eingriff signifikant ab und erholte sich im weiteren Verlauf, blieb aber auch nach zwölf Monaten signifikant niedriger als der Ausgangsbefund. Gleiches traf für den AMH-Spiegel zu: Einem signifikanten Abfall innerhalb der ersten drei Monate folgte zwar ein Wiederanstieg, das Ausgangsniveau wurde jedoch nicht mehr erreicht.
Die Autoren schlussfolgern: In der Prämenopause wirkt sich eine uterine Embolisationsbehandlung negativ auf die Ovarreserve aus. LO
Quelle:

Kim CW et al.: The effects of uterine artery embolization on ovarian reserve. Eur J Obstet Gynecol Reprod Biol 2016; 206: 172-6

ICD-Codes: D25.9

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