Gyn-Depesche 5/2006

Management benigner Brust-Erkrankungen

Benigne Veränderungen der Mamma sind außerordentlich häufig. Wichtig ist die Unterscheidung von Läsionen, die das Krebsrisiko nicht, nur wenig oder mäßig erhöhen.

Veränderungen in der normalen Brust

Zwischen Adoleszenz und Menopause kommt es zu substanziellen Umbauprozessen in der weiblichen Brust. Dabei dominieren fibrozystische Veränderungen, zu denen es in 50 bis 60% kommt und die das Mamma-CA-Risiko nicht erhöhen. Zwischen Adoleszenz und Mitte des dritten Lebensjahrzehnts können Lobuli und Stroma der Brust besonders stark auf hormonelle Stimuli ansprechen. Bei Autopsien fanden sich bei 15 und 23% der Frauen Fibro adenome, epidemiologisch bei 2,2%. In der dritten und vierten Dekade ist es möglich, dass das Ausmaß diffuser, palpabler knotenartiger Veränderungen zunimmt. Auch das Stroma kann hypertrophieren (oft in Richtung Axilla). Zwischen der Mitte der vierten Dekade und der Menopause kann das Drüsengewebe weiter hypertrophieren und das Stroma zunehmen. Zysten finden sich dann oft bei später Menopause, HRT und dünnen Frauen.

Klassifikation

Benigne Veränderungen werden je nach Mamma-CA-Risiko eingeteilt.

1. Kein erhöhtes Risiko: Hierunter fallen Veränderungen mit minimaler Proliferation. Histologisch entspricht dies u. a. fibrozystischen Veränderungen, einfachen Fibroadenomen, benignen Tumoren (z. B. Hamartom, Lipom, Neurofibrom, solitäres Papillom), traumatischen Läsionen (z. B. Hämatom, Fettgewebsnekrose), Infektionen (Granulom, Mastitis), Sarkoidose, Platten epithel- und apokrine Metaplasien und die diabetische Mastopathie.

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