Eine Übersichtsarbeit zu angeborenen Uterus-Anomalien und ihrem Einfluss auf die Fertilität liefert eine Gynäkologin der Universtät Nagoya, Japan, zusammen mit zwei Kollegen. Das Team hat Studien mit betroffenen Frauen mit wiederholter Fehlgeburt mit und ohne chirurgische Eingriffe ausgewertet.
Die Uterusentwicklung geschieht in drei Hauptstadien: Entwicklung der beiden Müller-Gänge, ihre Fusion sowie Resorption des Septums. Angeborene Uterusanomalien können bei jedem Schritt entstehen. Mehrere Arten von Genmutationen können dazu beitragen.
Varianten mit der Komplikation obstruierte Hemivagina lassen sich bei jungen Frauen anhand von schwerer Dysmenorrhö und Beckenschmerzen erkennen. Für eine neue Art von Müller-Anomalien, die akzessorischen und mit Kavum versehenen Uterusgewebe-Anhäufungen, hat Sensibilisierung stattgefunden; sie wurden häufig für juvenile zystische Adenomyome gehalten.
Uterusanomalien gehen mit einer hohen Quote wiederholter Fehlgeburten bei normalem Karyotyp des Embryos einher. In einer neueren Kohortenstudie waren sie mit höheren Frühgeburtsraten vor SSW 34 wie vor SSW 37 assoziiert (Odds Ratios 7,4 bzw. 5,9), mit primärer Sectio (ohne Beckenendlage), vor-zeitigem Blasensprung und Beckenendlage (OR 8,6). Als Standardklassifikation der Anomalien gilt die der AFS (siehe Kasten). Darin werden aber keine Angaben zu diagnostischen Methoden oder Kriterien gemacht.
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