In einem französischen Register für Trophoblastenerkrankungen waren 465 Patientinnen mit einer gestationsbedingten trophoblastären Neoplasie (GTN) und einem niedrigen Risikoscore nach FIGO-2000-Kriterien (≤6) verzeichnet. Nach der MTX-Monotherapie (plus Folinsäure) normalisierten sich ihre hCG-Werte. Innerhalb von fünf Jahren kam es jedoch bei 5,7% zu einem Rezidiv.
Als unabhängige prädiktive Faktoren für ein Rezidiv erwiesen sich eine ausgetragene Schwangerschaft sowie eine höhere Zahl von MTX-Zyklen. Nach einer Entbindung lag das Risiko einer erneuten GTN fast neunmal so hoch wie nach einer Molenschwangerschaft: Von acht Betroffenen mit einem postpartalen Chorionkarzinom rezidivierten zwei. Bei Patientinnen, die aufgrund einer verzögerten hCG-Normalisierung fünf bis acht MTX-Zyklen erhalten hatten, stieg das Rezidivrisiko auf das knapp Siebenfache im Vergleich zu den Frauen mit nur ein bis vier Zyklen.
Eine vorherige Entbindung gilt bei GTN-Patientinnen aus der Low-risk-Gruppe auch als Risikofaktor für eine MTX-Resistenz. Zusammen mit dem höheren Rezidivrisiko lässt dies die Autoren zweifeln, ob die Kategorisierung als Lowrisk- GTN dann gerechtfertigt ist. CW