Patientinnen validiert nach der „Regel" fragen

In der gynäkologischen Praxis mit Patientinnen über ihre Menstruation und die damit einhergehenden Probleme zu sprechen, ist tagtägliche Routine. Dysmenorrhoe und Hypermenorrhoe können die Lebensqualität von Frauen deutlich einschränken. Das macht diese Probleme zu einem sicherlich lohnenden Therapieziel. Aber wie objektiviert man die „Probleme an den Tagen“ am besten, um diagnostisch sicher zu gehen und gegebenenfalls auch den Erfolg einer Therapie bestimmen zu können? Man kann mehr tun als nach dem Wohlbefinden zu fragen, den Hämoglobin- Wert zu bestimmen oder Vorlagen zu inspizieren oder zu wiegen.

Ein validierter Fragebogen zum Thema „Menstruation“ könnte die Lösung sein. Allerdings gibt es kaum welche, die ausreichend etabliert und validiert sind, wie Chen CX et al. nach einer umfangreichen Literaturrecherche zur primären Dysmenorrhoe feststellen mussten (siehe Seite 10 in dieser Ausgabe der Gyn-Depesche). Da machten sich Matteson KA et al. auf und entwickelten einen neuen, 20 Fragen umfassenden Fragebogen für Patientinnen mit Hypermenorrhoe und validierten diesen zugleich. Die Fragen des „Menstrual Bleeding Questionnaire“ (MBQ) gehen insbesondere auf die Lebensqualität und das subjektive Befinden der Frauen ein – wie zuvor erwähnt zwei sicherlich lohnende Therapieziele.