Es wurden die Daten von 286 weißen, prämenopausalen Brustkrebspatientinnen aus Triest, einer Region mit einer im Vergleich zum europäischen Durchschnitt sehr hohen Mammakarzinom-Inzidenz, ausgewertet. Mittels multivariater Analyse konnte für keinen der untersuchten Faktoren ein signifikanter Einfluss auf das Mammakarzinomrisiko belegt werden. Einzige Ausnahme: Bei einer Stilldauer von bis zu zwölf Monaten sank das Risiko für eine Brustkrebserkrankung auf weniger als die Hälfte. Frauen, die länger als ein Jahr gestillt hatten, wiesen jedoch ein mehr als doppelt so hohes Erkrankungsrisiko auf. Bezüglich der Luminal-A-Karzinome ließ sich für keine der einzelnen Variablen ein statistisch signifikanter Zusammenhang mit dem Erkrankungsrisiko nachweisen. Hingegen sank bei einer Stilldauer von bis zu zwölf Monaten das Risiko für ein Luminal-B-Karzinom signifikant. Eine Stilldauer von mehr als einem Jahr erwies sich hingegen weder bezüglich der Luminal-Anoch der Luminal-B-Tumoren als protektiv. LO
Prämenopausales Mammakarzinom
Gyn-Depesche 6/2017
Stillen schützt vor Luminal-B-Tumoren
Inwiefern beeinflussen reproduktive Faktoren das Risiko prämenopausaler Frauen, an einem Mammakarzinom zu erkranken? Bestehen Unterschiede bezüglich der verschiedenen molekularen Tumor-Subtypen?
Quelle:
Giudici F et al.: Breastfeeding: a reproductive factor able to ... Eur J Cancer Prev 2017; 26: 217-24