Peripartale Kardiomyopathie

Gyn-Depesche 3/2007

Unklare Symptome - Herzinsuffizienz?

An peripartale Kardiomyopathie (PPCM) soll man bei allen Frauen mit unklarer Erkankung im letzten Monat vor der Geburt und den fünf folgenden denken. Es können die üblichen Zeichen von Herzinsuffizienz vorliegen – aber auch thromboembolische Ereignisse.

Das genannte Zeitfenster gehört zur Definition der PPCM; über gleichartige Erkankungen wurde aber auch schon früher bzw. bis in den sechsten Monat post partum berichtet. Es kommt initial zu linksventrikulärer systolischer Dysfunktion mit den typischen Symptomen der Linksherz­insuffizienz. Dazu zählen Ödeme, Dys­pnoe bei Belastung und Orthopnoe, anfallsweise nächtliche Dyspnoe, persistierender Husten, Bauchbeschwerden infolge von Stauung der Leber und anderer Organe, präkordiale Schmerzen und Palpitationen. Später kann orthostatische Hypotension auffallen.

In einer südafrikanischen Studie fanden sich verlagerter und abgeschwächter Herzspitzenstoß bei 72% von 97 Frauen, Galopprhythmus (92%), funktionelle Mitralinsuffizienz (43%) Hypertrophiezeichen im EKG (66%) und ST-T-Anomalien (96%).

Bei einer Auswurffraktion (EF) unter 0,35 sind Thromben im linken Ventrikel häufig, später können sie sich auch in linkem Atrium und rechtem Ventrikel bilden. Periphere Embolien in jeden Körperteil sind möglich – mit den unterschiedlichsten Folgen von Apoplex über Herzinfarkt bis Mesenterialarterien-Verschluss. Auch das Lungen­embolie-Risiko ist erhöht.

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