Osteoporose und Rheuma

Gyn-Depesche 2/2017

Vitamin D + Kalzium für alle?

Rheumatoide Arthritis geht häufig mit Osteoporose einher – verursacht durch die Krankheit selbst sowie durch den Gebrauch von Glukokortikoiden. Die Knochenmineraldichte ändert sich dabei zwar langsam, doch langfristig ist das Osteoporose- Risiko sehr hoch.

Wie sich die Knochenmineraldichte bei Patienten mit länger bestehender rheumatoider Arthritis (rA) verändert, untersuchten Forscher an 242 Frauen und 62 Männern mit rA (Durchschnittsalter 51 Jahre, Erkrankungsdauer im Schnitt 6,3 Jahre). Rund 95% der Patienten wurden bei Baseline mit Kalzium und Vitamin D supplementiert, weitere 4,9% nahmen nur Kalzium ein. Etwa ein Viertel wurde mit niedrigdosierten Glukokortikoiden behandelt. Keiner der Patienten nahm Bisphosphonate ein oder erhielt eine Hormonersatztherapie. Jeder dritte rA-Patient wies Osteoporose auf. Die Osteoporoseprävalenz an Unterarm (28%), Lumbalregion (14,2%) und Hüfte (11,6%) war etwa doppelt so hoch wie in der Kontrollgruppe (12, 8 bzw. 2,5%). Bei 65 bzw. 29% der 14 Patienten, die nicht mit Vitamin D und Kalzium supplementierten, hatte die Knochendichte am Oberarm bzw. an der Hüfte nach vier Jahren signifikant abgenommen. Bei den Patienten mit regelmäßiger Vit.-D- und Kalziumeinnahme traf dies nur auf 19 bzw. 16% zu. Glukokortikoide beeinflussten das Osteoporoserisiko dagegen nicht, was die Forscher auf die durch die Medikation gesenkte Krankheitsaktivität und die verstärkte Motivation zur Supplementation zurückführen. OH

Quelle:

Peng J et al.: Bone mineral density in patients with rheumatoid arthritis ... J Clin Rheum 2016; 22(2): 71-4

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