Gyn-Depesche 2/2008

Vulvovaginale Kandidose - hartnäckig

Trotz Fortschritten in der Therapie ist die vulvovaginale Kandidose nach wie vor ein großes Gesundheitsproblem weltweit, das alle Gesellschaftsschichten betrifft.

Von einer Vulvovaginal-Kandidose sind 70 bis 75% der Frauen mindestens einmal in ihrem Leben betroffen, am häufigsten junge Frauen im gebärfähigen Alter. Bei 40 bis 50% treten Rezidive auf, z. T. mehrmals pro Jahr. Studien haben ergeben, dass Candida-Spezies bei 20% der gesunden asymptomatischen Frauen aus der Vagina isoliert werden können.

Mikrobiologie

Zwischen 85 und 95% der aus der Vagina isolierten Hefestämme sind Candida albicans. Nicht-albicans-Spezies sind resistenter gegen eine Behandlung und verursachen oft Rezidive. Man vermutet, dass die Inzidenz der durch Nicht-albicans-Stämme ausgelösten Scheidenentzündungen zunehmen, evtl. unter dem Druck wiederholter Therapien.

Warum manche Frauen trotz starker Candidabesiedlung keine Infektionszeichen aufweisen, während andere immer wieder erkranken, ist noch nicht geklärt. Eine Rolle dürften Disposition und Virulenzfaktoren spielen. Die Virulenz wird durch proteolytische Enzyme, Toxine und Phospholipasen der Hefen verstärkt. Die proteolytischen Enzyme zerstören Proteine, die die Pilzbesiedlung und das Eindringen in die Zelle hemmen. Mykotoxin inhibiert die Phagozytoseaktivität oder unterdrückt das örtliche Immunsystem.

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