Zwillingsschwangerschaften

Gyn-Depesche 4/2016

Zervixlänge schon früh bestimmen

Eine Metaanalyse liefert neue Anhaltspunkte zur besseren Vorhersagbarkeit von sehr frühen Frühgeburten bei Zwillingsschwangerschaften. Von Bedeutung scheint vor allem die Zervixlänge vor der 18. SSW zu sein.

Aus Datenbankanalysen gingen zwölf internationale Studien hervor, in denen insgesamt 6188 transvaginale Zervixlängenmessungen bei 4409 Zwillingsschwangerschaften erfolgten. Eine Metaanalyse der individuellen Patientendaten ergab: Sowohl die Zervixlänge als auch das Gestationsalter bei der Messung zeigten eine signifikante, aber nicht lineare Assoziation mit dem Gestationsalter bei der Geburt. Für eine spontane Frühgeburt vor SSW 28+1 erwies sich eine bis zur SSW 18+0 gemessene Zervixlänge unter 30 mm als stärkster Prädiktor. Eine Frühgeburt zwischen SSW 28+1 und 36+0 ließ sich am besten durch eine Messung ab SSW 24+0 vorhersagen.
Um die Gefahr einer sehr frühen Frühgeburt bei Zwillingen besser einschätzen zu können, empfehlen die Studienautoren daher, mit der Zervixlängenmessung schon vor der 18. SSW zu beginnen. CW
Quelle:

Kindinger LM et al.: The effect of gestational age and cervical length measurements in the prediction of ... BJOG 2016; 123: 877-84

ICD-Codes: O30.0

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x