Frühgeborene
Frühgeborene profitieren im Hinblick auf die kognitive, die schulische und die Verhaltensentwicklung von einer intensiven und langen Ernährung mit Muttermilch. Zu diesem Ergebnis kommt ein Forscherteam aus den USA und Australien nach der Sekundärauswertung von Daten der DINO-Studie.

Praxis-Tipp

Einleitung vor Termin hat Vorteile

Ohne medizinischen Grund wird eine Weheninduktion vor dem Geburtstermin in der Regel nicht durchgeführt. Die Ergebnisse einer großen US-amerikanischen Studie sprechen dafür, diese gängige Praxis zu überdenken.

Praxis-Tipp

nur für Fachkreise Keine Antibiotika-Experimente bei Sectio

Um mütterlichen Wundinfektionen nach einer Sectio vorzubeugen, sollte – wie von Fachgesellschaften empfohlen – perioperativ ein Cephalosporin der ersten Generation verabreicht werden. Andere Antibiotikaregime sind weniger effektiv.

Sectio

An die Folgen denken!

Kein Zweifel: Ein Kaiserschnitt kann Leben retten. Immer häufiger wird er aber auch ohne medizinische Indikation durchgeführt. Im Lancet geben Wissenschaftler einen Überblick über die kurz- und langfristigen Konsequenzen für die Gesundheit von Mutter und Kind.

Spina bifida aperta

nur für Fachkreise Kein Vorteil für Sectio

Ein pränatal diagnostizierter Neuralrohrdefekt gilt vielfach als Indikation zur Schnittentbindung. Ob die wissenschaftliche Evidenz das stützt, sollte eine Metaanalyse klären.

Dammriss bei der Austreibung

Eine Frage der Geburtstechnik?

Geburtshilfliche Techniken, die oft von Hebammen angewendet werden, um die Geburt in der Austreibungsphase zu erleichtern, haben einen Effekt auf das Dammrissrisiko.

„Benigne“ Hysterektomie

Manche Patientinnen sind unzufriedener

Nach einer Hysterektomie sind Frauen, die nicht wegen Beckenschmerzen operiert wurden, mit dem Verlauf in der Regel sehr zufrieden. Umstritten ist der Eingriff aber bei Behandlung von Beckenschmerzen, die mit oder ohne Endometriose auftreten.

Qualitätsmonitoring

„Robson“ reduziert Kaiserschnitte

Weltweit steigen die Sectioraten, vor allem in Ländern mit hohem und mittleren Einkommen, immer weiter an. Um unnötige Schnittentbindungen zu vermeiden, bietet sich die Robson-Klassifikation an (auch „10-Punkte-Klassifikation“).

Hyper-Elongation der Sarkomere

Schwangerschaft und Beckenboden

Im Rattenmodell konnte erstmals der Einfluss von Schwangerschaft und Geburt auf die mikroskopische Struktur der Beckenbodenmuskulatur gezeigt werden.

Schwangerschaft nach Totgeburt

Mehr Vorsorge, mehr Kaiserschnitte

Nach einer früheren Totgeburt wird die Folgeschwangerschaft oft besonders gut überwacht. Norwegische Forscher wollten wissen, ob das eine Folge maternaler Ängste ist.

HIV

Kombinationstherapie lässt Fertilität steigen

Dank der antiretroviralen Kombinationstherapie (cART) hat sich der Gesundheitszustand HIV-infizierter Frauen in den letzten 20 Jahren erheblich verbessert. Das wirkt sich auch auf die Schwangerschaftsraten aus, wie eine US-amerikanische Langzeitstudie zeigt.

Nabelpflege

Wasser und Seife reichen aus

In Entwicklungsländern reduziert eine antiseptische Nabelbehandlung das Omphalitisrisiko und die Säuglingssterblichkeit erheblich. Unter den guten hygienischen Bedingungen in westlichen Industrienationen macht dies weniger Sinn.

 

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