Weißkittel-Hypertonie in der Frühschwangerschaft

Gyn-Depesche 7/2005

40% entwickeln eine Gestationshypertonie

Eine Hypertonie in der Schwangerschaft geht mit einem erhöhten Präeklampsie-Risiko einher. Was ist mit Schwangeren, die nur in der Arztpraxis erhöhte Blutdruckwerte aufweisen?

Zur Klärung dieser Frage wurde eine Studie bei 241 Schwangeren durchgeführt. Bei 86 stand schon vor der Schwangerschaft die Diagnose einer essenziellen Hypertonie fest. Bei 155 Frauen mit erhöhten Blutdruckwerten in der Frühschwangerschaft wurde eine ambulante 24-Stunden-Blutdruckmessung vorgenommen. Danach hatten 78 einen reinen Weißkittel-Hypertonus und 77 eine essenzielle Hypertonie. Bei der Hälfte der Frauen blieb der Weißkittel-Hypertonus unverändert während der Schwangerschaft bestehen und 40% entwickelten eine Gestationshypertonie. In beiden Gruppen zeigte sich kein negativer Einfluss auf den Schwangerschaftsverlauf. 8% der Frauen mit Weißkittel-Hypertonus entwickelten eine Präeklampsie mit Proteinurie, dagegen 22% der Frauen mit essenzieller Hypertonie.

Quelle: Brown, MA: The natural history of white coat hypertension during pregnancy, Zeitschrift: BJOG: British journal of obstetrics and gynaecology, Ausgabe 112 (2005), Seiten: 601-606

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