Primäre ovarielle Insuffizienz

Gyn-Depesche 1/2015

Akne und Alopezie richtig gedeutet

Manchmal muss auch ein Dermatologe eine primäre ovarielle Insuffizienz diagnostizieren. Ein umsichtiger Hautarzt in Schleswig-Holstein behandelte nicht nur Akne und Haarausfall, sondern verhalf seiner Patientin auch noch „nebenbei“ zur ersehnten Schwangerschaft.

Eine 30-jährige Frau sprach aufgrund von Akne und fortschreitender Kahlheit an den Schläfen und am Hinterkopf bei ihrem Hautarzt vor. Wegen ihres Kinderwunsches hatte sie vor sechs Monaten die Pille abgesetzt und litt seither außerdem an Amenorrhoe, Gewichtsverlust, trockenen Schleimhäuten und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Blutund Ultraschalluntersuchungen ergaben als Befund eine autoimmune hypergonadotrope primäre Ovarialinsuffizienz (POI) ohne Zystenbildung, aber mit Fibrose und eingeschränktem Follikelpool.

Mithilfe einer umgehenden ovariellen Stimulation und IVF wurde die Frau schwanger und gebar ein gesundes Kind. Akne und androgenetische Alopezie besserten sich durch die Schwangerschaft und die topische und systemische Therapie; die Amenorrhoe blieb nach der Entbindung erhalten. Diese Kasuistik und die zunehmende Inzidenz hormonell bedingter Hauterkrankungen unterstreichen nach Ansicht der Autoren die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit von Dermatologen, Endokrinologen und Gynäkologen.

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