Gyn-Depesche 6/2002

Alles scheint in den Genen zu liegen

Sowohl bei KHK als auch bei Osteoporose, Arthrosen und Alzheimer-Demenz scheinen genetische Faktoren eine wichtige Rolle zu spielen.

Bei allen vier chronischen Erkrankungen zeigt sich ein deutlicher Zusammenhang mit niedrigen Östrogenspiegeln bei postmenopausalen Frauen. Neben spezifischen Kandidatengenen für das jeweilige Krankheitsbild, die wiederum für ein bestimmtes Protein wie Vitamin-D-Rezeptor, Apolipoprotein oder ACE kodieren, sucht man nach einem übergeordneten genetischen Faktor, der bei allen vier Erkrankungen den gemeinsamen Hintergrund bildet. Ein möglicher Kandidat ist das Östrogen-Rezeptor-alpha-Gen (Era). Polymorphismen dieses Gens wurden nicht nur bei Osteoporose und Arthrose nachgewiesen, sondern scheinen auch bei Alzheimer-Demenz und koronarer Herzkrankheit eine Rolle zu spielen. (MW)

Quelle: Massart, F: Genetics of menopause-associated diseases, Zeitschrift: MATURITAS, Ausgabe 40 (2001), Seiten: 103-116

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