Der Übergang von der reproduktiven Phase in die Postmenopause ist mit verschiedenen physiologischen Veränderungen im weiblichen Organismus verbunden. Die hormonellen Veränderung sind nicht dauerhaft, die Symptome wie vaginale Atrophie und sexuelle Dysfunktion hingegen bleiben. Auch vasomotorische Symptome wie Hitzewallungen und Schweißausbrüche könnnen postmenopausal auftreten. Frauen, bei denen eine Oophorektomie durchgeführt wurde, leiden sofort nach der Operation an diesen Symptomen. Bei Einstellung der HRT sollte unbedingt auf die individuelle Charakteristik der Frau, wie vasomotorische und urogenitale Symptome, Lipidprofile, Knochendichte oder kardiovaskuläre Risikofaktoren, eingegangen werden. Es gibt Hinweise darauf, dass eine androgene Komponente (Methyltestosteron) in der HRT die postoperativen Symptome reduziert. Eine HRT plus Androgen könnte auch zur Behandlung von chronischen klimakterischen Beschwerden, Mastalgie nach einer Östrogentherapie, sexuellen Beschwerden, erhöhtem Osteoporoserisiko oder bei beginnendem Verlust der Knochensubstanz und Hypertriglyzeridämie eingesetzt werden. (AK)
Klimakterische Beschwerden nach Oophorektomie
Gyn-Depesche 6/2001
Androgene erhöhen die Lebensqualität
Nach einer Eierstock-Entfernung treten die mit dem Klimakterium assoziierten Veränderungen sehr schnell ein. Die Lebensqualität der operierten Frauen leidet häufig darunter. Ein Review dokumentiert die physiologischen Veränderungen und die Effizienz der Hormonersatztherapie bei natürlich verlaufender Menopause und bei Menopause nach operativem Eingriff.
Quelle: Bachmann G: Physiologic aspects of natural and surgical menopause., Zeitschrift: JOURNAL OF REPRODUCTIVE MEDICINE, Ausgabe 46/3 Suppl (2001), Seiten: 307-15