An der Studie nahmen je 23 Raucherinnen und Nicht-Raucherinnen teil, die verschiedene OC einnahmen. Während und nach verschiedenen Stress-Situationen (u. a. Rechenaufgabe, zweiminütige Vorbereitung auf eine Rede, dreiminütige Rede) wurde die kardiovaskuläre Reaktion gemessen. Während der Stress-Tests hatten Raucherinnen - unabhängig von der Art des eingenommenen OC - einen niedrigeren systolischen Blutdruck, eine geringere Herzfrequenz und einen geringeren Anstieg des kardialen Index (Auswurfleistung in Liter/min/m²). Der Gefäßwiderstand nahm bei ihnen allerdings mehr zu als bei den Nicht-Raucherinnen. Frauen, die OC mit einem höheren Androgengehalt einnahmen (OC der II. Generation), hatten im Rede-Test eine stärkere Vasokonstriktion als Frauen, die OC mit geringerem Androgengehalt (III. Generation) einnahmen. Während der Rede-Vorbereitung stieg der systolische Blutdruck bei Raucherinnen, die OC mit hohem Androgengehalt einnahmen, deutlich stärker an als bei allen übrigen Frauen. (UB)
Hormonelle Verhütung in Stress-Situationen
Gyn-Depesche 5/2000
Androgene treiben den Blutdruck hoch
Eine Studie untersuchte, wie verschiedene orale Kontrazeptiva (OC) die kardiovaskuläre Stress-Antwort beeinflussen. Vor allem bei Raucherinnen scheint ein hoher Androgengehalt gefährlich zu sein.
Quelle: Straneva, P: Smoking, oral contraceptives, and cardiovascular reactivity to stress, Zeitschrift: OBSTETRICS AND GYNECOLOGY, Ausgabe 95 (2000), Seiten: 78-83