Fortgeschrittenes und rezidivierendes Endometriumkarzinom

Gyn-Depesche 4/2022

Anti-PD-1-Antikörper mit gutem Ansprechen in allen Altersgruppen

Seit 2021 ist der Wirkstoff Dostarlimab für Frauen mit fortgeschrittenem oder rezidivierenden Endometriumkarzinom zugelassen, das nach einer platinbasierten Chemotherapie progredient ist. Eine Post-hoc-Analyse der Zulassungsstudie GARNET hat jetzt bestätigt, dass jüngere wie ältere Patientinnen von der Therapie gleichermaßen profitieren.
Weniger als jede fünfte Patientin mit fortgeschrittenem oder rezidivierendem Endometriumkarzinom ist fünf Jahre nach der Diagnose noch am Leben.
Mit dem Anti-programmed-Cell-Death-Protein-1(PD-1)-Antikörper Dostarlimab steht seit vergangenem Jahr eine neue Therapieoption zur Verfügung. Voraussetzung ist der Nachweis einer Mismatch-Reparatur-Defizienz (dMMR) / einer hohen Mikrosatelliteninstabilität (MSI-H).
Die Wirksamkeit und die Sicherheit einer Monotherapie mit Dostarlimab werden in der Phase-I-Studie GARNET mit mehreren Parallelkohorten untersucht. Auf dem diesjährigen Kongress der Society of Gynecologic Oncology wurden Daten einer Subgruppen-Post-hoc-Analyse der GARNET-Studie vorgestellt, die untersuchte, ob eine Monotherapie mit Dostarlimab über alle Altersgruppen hinweg wirksam und verträglich ist. Eingeschlossen waren Patientinnen mit Endometriumkarzinom mit dMMR und MSI-H im Alter unter 65 Jahren, zwischen 65 und 75 Jahren und über 75 Jahre. Die Gesamtansprechrate war in allen Altersgruppen vergleichbar (45,3 %, 43,9 %, 45,5 %). Auch beim Nebenwirkungsprofil zeigten sich keine relevanten Unterschiede. Somit scheinen ältere Patientinnen ähnlich von der Therapie mit Dostarlimab zu profitieren wie jüngere Patientinnen. RG
Quelle: Pressemitteilung: „SGO-Jahrestagung 2022: Studienupates zur Behandlung der häufigsten gynäkologischen Krebserkrankungen“

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