Weniger als jede fünfte Patientin mit fortgeschrittenem oder rezidivierendem Endometriumkarzinom ist fünf Jahre nach der Diagnose noch am Leben.
Mit dem Anti-programmed-Cell-Death-Protein-1(PD-1)-Antikörper Dostarlimab steht seit vergangenem Jahr eine neue Therapieoption zur Verfügung. Voraussetzung ist der Nachweis einer Mismatch-Reparatur-Defizienz (dMMR) / einer hohen Mikrosatelliteninstabilität (MSI-H).
Die Wirksamkeit und die Sicherheit einer Monotherapie mit Dostarlimab werden in der Phase-I-Studie GARNET mit mehreren Parallelkohorten untersucht. Auf dem diesjährigen Kongress der Society of Gynecologic Oncology wurden Daten einer Subgruppen-Post-hoc-Analyse der GARNET-Studie vorgestellt, die untersuchte, ob eine Monotherapie mit Dostarlimab über alle Altersgruppen hinweg wirksam und verträglich ist. Eingeschlossen waren Patientinnen mit Endometriumkarzinom mit dMMR und MSI-H im Alter unter 65 Jahren, zwischen 65 und 75 Jahren und über 75 Jahre. Die Gesamtansprechrate war in allen Altersgruppen vergleichbar (45,3 %, 43,9 %, 45,5 %). Auch beim Nebenwirkungsprofil zeigten sich keine relevanten Unterschiede. Somit scheinen ältere Patientinnen ähnlich von der Therapie mit Dostarlimab zu profitieren wie jüngere Patientinnen. RG
Fortgeschrittenes und rezidivierendes Endometriumkarzinom
Gyn-Depesche 4/2022
Anti-PD-1-Antikörper mit gutem Ansprechen in allen Altersgruppen
Seit 2021 ist der Wirkstoff Dostarlimab für Frauen mit fortgeschrittenem oder rezidivierenden Endometriumkarzinom zugelassen, das nach einer platinbasierten Chemotherapie progredient ist. Eine Post-hoc-Analyse der Zulassungsstudie GARNET hat jetzt bestätigt, dass jüngere wie ältere Patientinnen von der Therapie gleichermaßen profitieren.
Quelle: Pressemitteilung: „SGO-Jahrestagung 2022: Studienupates zur Behandlung der häufigsten gynäkologischen Krebserkrankungen“