Harnwegsinfekte

Gyn-Depesche 1/2011

Antibiotika gegen resistente E. coli

Multiresistente Bakterien finden sich nicht nur in Krankenhäusern („Hospitalkeime“), sondern zunehmend auch bei gewöhnlichen Infektionen ambulanter Patienten.

Seit 1980 kennt man plasmidvermittelte Resistenzen bei Enterobacteriaceae durch extended-spectrum b-lactamases (ESBL). Oft sind sie zugleich resistent gegen Chinolone (z. B. Ciprofloxacin), Aminoglykoside (wie Gentamicin) und Sulfonamide (wie Co-trimoxazol).

Infektiologen in Salzburg testeten in vitro die Empfindlichkeit von 100 ESBL-positiven Isolaten von E. coli, die von Patienten mit symptomatischen Harnwegsinfekten gefunden wurden, gegenüber einigen selten gebrauchten Substanzen: Fosfomycin, Pivmecillinam, Nitrofurantoin und Ertapenem. Die ersten drei können oral verabreicht werden, letzteres nur parenteral (1 x tgl.).

Diese Stämme waren nur zu 27% auf Co-trimoxazol und zu 22% auf Ciprofloxacin sensibel. Hingegen zeigten die „alternativen“ Antibiotika hohe Ansprechraten. Die Autoren empfehlen Fosfomycin als Alternative der ers­ten Wahl bei Harnwegsinfektionen mit multiresistenten E. coli. Aber auch das „gute alte“ Nitrofurantoin ist eine brauchbare Option. Allerdings sollten die In-vito-Ergebnisse aus Salzburg noch mit klinischen Studien untermauert werden. WE

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