Für die Studie wurden die Daten von 997 Kindern unter die Lupe genommen, deren Mütter (n = 987) Antidepressiva während der späten Schwangerschaft eingenommen hatten. 315 Frauen hatten trizyklische Antidepressiva (Clomipramin, Amitriptylin), 558 selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI, z. B. Parotexin, Citalopram, Fluoxetin, Sertralin) und 63 Patientinnen andere Antidepressiva erhalten. Die Einnahme trizyklischer Antidepressiva in der Schwangerschaft war mit einem erhöhten Risiko für Frühgeburten (Odds Ratio 1,96), niedrigem Geburtsgewicht (OR 1,98) und schlechteren Apgar-Scores (OR 2,33) assoziiert. Symptome wie Atemnot, neonatale Krampfanfälle und Hypoglykämie traten häufiger während einer Therapie mit trizyklischen Antidepressiva auf als während einer SSRI-Therapie. Es bestand kein signifikant erhöhtes Risiko für NeugeborenenIkterus (OR 1,13). Ergebnisse anderer Studien, die gezeigt haben, dass Paroxetin mit einem schlechteren neonatalen Outcome assoziiert ist als andere SSRI, wurden nicht bestätigt.
Depressionen in der späten Schwangerschaft
Gyn-Depesche 1/2005
Antidepressiva verschlechtern das neonatale Outcome
Schwedische Wissenschaftler untersuchten die Hypothese, dass die Einnahme von Antidepressiva im dritten Trimenon der Schwangerschaft mit einem erhöhten Risiko für ein schlechtes Geburts-Outcome (in Form von Frühgeburt, Atemnotsyndrom, Hypoglykämie) assoziiert ist.
Quelle: Koren, G: Discontinuation syndrome following late pregnancy exposure to antidepressants, Zeitschrift: ARCHIVES OF PEDIATRICS AND ADOLESCENT MEDICINE, Ausgabe 158 (2004), Seiten: 307-308: , Zeitschrift: , Ausgabe ()