67 Patientinnen mit regelmäßigem Zyklus, die sich einer diagnostischen Laparoskopie unterziehen mussten, wurden entsprechen der Phase ihres Menstruationszyklus in vier Gruppen eingeteilt: (1) prämenstruelle und menstruelle Phase (Pd 25-6), frühe follikuläre Phase (Pd 8-12), Ovulationsphase (Pd 13-15) und luteale Phase (Pd 20-24). Das Auftreten von PONV wurde zwei bzw. 24 Stunden nach dem Eingriff dokumentiert. Die Anästhesie war standardisiert. Bei starken postoperativen Schmerzen wurde Fentanyl, bei sehr starken Schmerzen Metamizol im Aufwachraum verabreicht. Patientinnen mit Agitation erhielten Midazolam. Die Rate der mit Fentanyl behandelten Patientinnen wie auch die Agitationsrate unterschieden sich nicht signifikant zwischen den Gruppen. Patientinnen in der lutealen Phase benötigten häufiger Metamizol und Ondansetron und litten häufiger an Brechreiz als Patientinnen aus anderen Gruppen. Die follikuläre und die luteale Phase waren mit vermehrtem Erbrechen in der Aufwachphase assoziiert. Zwei Stunden nach dem Eingriff litten vor allem Frauen in der follikulären Phase an Übelkeit, 24 Stunden postoperativ waren vor allem Patientinnen in der lutealen Phase betroffen.
Postoperative Übelkeit und Erbrechen
Gyn-Depesche 7/2005
Antiemetika-Bedarf je nach Menstruationszyklus
In verschiedenen Studien wurde nachgewiesen, dass die Phase des Menstruationszyklus einen Einfluss auf postoperative Übelkeit und Erbrechen (PONV) hat. Erstmals wurde nun in einer türkischen prospektiven Blindstudie untersucht, ob die Phase des Menstruationszyklus auch die Inzidenz der postoperativen Agitation und den Bedarf an Analgetika und Antiemetika beeinflusst.
Quelle: Sener, EB: Effects of menstrual cycle on postoperative analgesic requirements, agitation, incidence of nausea and vomiting after gynecological laparoscopy, Zeitschrift: GYNECOLOGIC AND OBSTETRIC INVESTIGATION, Ausgabe 59 (2005), Seiten: 49-53