Uterusmyome

Gyn-Depesche 1/2019

Anwendungsanpassungen bei bewährter Therapie

Die Behandlung mit einem selektiven Progesteronrezeptor-Modulator scheint für viele Frauen mit Uterusmyomen eine schonendere Alternative zur Operation darzustellen. Dabei sind neue Anwendungshinweise zu beachten.

In Studien erreichte die medikamentöse Therapie mit Ulipristalacetat im Vergleich zu Placebo eine ausgeprägtere Besserung der Lebensqualität, eine Reduktion der Blutungsstärke, eine höhere Amenorrhoe-Rate und eine Reduktion des Myomvolumens, wie Prof. Peymann Hadji, Frankfurt, auf einer Veranstaltung von Gedeon Richter betonte. Wegen der im zeitlichen Zusammenhang mit Ulipristalacetat vereinzelt aufgetretenen Fälle schwerer Leberschädigung führte die europäische Arzneimittelagentur (EMA) ein Risikobewertungsverfahren durch. Ein kausaler Zusammenhang konnte nicht abschließend festgestellt werden.
Zur Risikominimierung wurden Indikationseinschränkungen und Warnhinweise vom Hersteller im Juli 2018 in einem Rote-Hand-Brief formuliert. UPA kann als einmaliges Behandlungsintervall über drei Monate zur präoperativen Behandlung mittlerer bis starker Symptome bei erwachsenen Frauen, die für eine Operation vorgesehen sind, verordnet werden. Eine zeitlich unbegrenzte Intervall-Therapie darf ausschließlich bei Patientinnen im fortpflanzungsfähigen Alter angewendet werden, wenn für diese eine Operation aus medizinischen oder persönlichen Gründen nicht in Frage komm. Kontraindiziert ist Ulipristalacetat bei Frauen mit bestehenden Leberfunktionsstörungen. Bluttests zur Bestimmung der Transaminasen GOT und GPT sind entsprechend der Fachinformation durchzuführen. TH
Quelle:

Fachpressekonfernz„Medikamentöse Myomtherapie − Quo vadis“, Berlin, 1.11.2018

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