Östrogentherapie

Gyn-Depesche 5/2010

Apoplex-Risiko - je nach Art der Zufuhr

Der kardiovaskuläre Schutz durch Hormonersatztherapie, soweit er in Studien nachweisbar war, wird durch ein erhöhtes Risiko für Apoplexie in Frage gestellt. Zu diesem Problem gab es bisher aber nur Daten zur oralen Therapie.

Mit Hilfe einer Datenbank wurde eine Studie durch­geführt, in der 15 710 Fälle von Apoplexie bei Frauen im Alter von 50 bis 79 Jahren 59 958 Kontrollen gegen­über standen. Für Frauen, die zur Zeit eine orale Hor­monersatztherapie – niedrig- oder hochdosiert – einnahmen, war das Apo­plexie-Risiko gegenüber Frauen ohne HRT erhöht (Rate Ratio 1,28). Bei Frauen mit gegenwärtigem Gebrauch von transdermaler HRT war dieses Risiko gegenüber keiner HRT nichtsignifikant erniedrigt (RR 0,95), d. h. jedenfalls nicht erhöht. In der Subgruppe mit hochdosierten transdermalen Präparaten (über 50 μg) war es allerdings erhöht. Beim Vergleich zwischen oraler und transdermaler HRT wurde für letztere ein niedrigeres Apoplexie-Risiko regis­triert (RR 0,74). Die Ergebnisse galten jeweils für Östrogen allein oder Kombination mit einem Gestagen.

Bei transdermaler Östrogen-Zufuhr entfällt der First-pass-Effekt in der Leber; dadurch werden weniger Gerinnungsfaktoren und Entzündungs-Marker gebildet – zumindest bei den niedrigeren Dosen.

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