Eine aktuelle Interimsanalyse der Phase- III-Studie IMpassion130 hat ergeben, dass die Therapie mit Atezolizumab/nab-Paclitaxel das Gesamtüberleben in der Subgruppe PD-L1 IC-positiven Patientinnen (etwa 41 % der Gesamtpopulation) median um 7,0 Monate gegenüber Placebo/ nab-Paclitaxel verlängern kann (25,0 vs. 18,0 Monate). Das Mortalitätsrisiko verringerte sich um 29 % (Hazard Ratio [HR] 0,71; 95 %-Konfidenzintervall [KI] 0,54 - 0,93) [1]. Nach 24 Monaten waren unter der Immuntherapie noch 51 % der PD-L1 IC-positiven Patientinnen am Leben verglichen mit 37 % im Kontrollarm. Das Risiko für eine Progression wurde durch die Hinzunahme des PD-L1-Inhibitors gegenüber einer alleinigen Chemotherapie bei PD-L1-IC positivem mTNBC um 38 % reduziert (7,5 vs. 5,9 Monate, HR 0,62: 95 %-KI 0,49 - 0,78; p<0,0001).
„Die Substanz wirkt nur bei Tumorzellen, die PD-L1 Immunzell-positiv sind“, erläuterte Prof. Dr. Nadia Harbeck, München. Umso wichtiger sei es daher, bei mTNBC- Patientinnen die Expression von PD-L1 auf tumorinfiltrierenden Immunzellen zu bestimmen, ergänzte Prof. Dr. Wilko Weichert, München. Basierend auf den Daten der IMpassion130-Studie hat Atezolizumab in Kombination mit nab-Paclitaxel im März 2019 die FDA-Zulassung für das mTNBC erhalten. Die EU-Zulassung wird laut Harbeck im Herbst 2019 erwartet. AA