Von 4309 Schwangerschaften wurden prä- und postnatale Daten im Hinblick auf eine Assoziation zwischen NT und kongenitalen Herzfehlern (CHD) untersucht. Eine sonographische Untersuchung erfolgte im ersten (10. bis 13. SSW) und zweiten Trimenon (18. bis 20. SSW). Es wurden 4251 Lebendgeburten und 58 Abbrüche aufgrund letaler kongenitaler Fehlbildungen oder Chromosomenaberrationen registriert. 39 (18,7%) aller 209 Kinder (4,9%) mit kongenitalen Fehlbildungen hatten einen Herzfehler und einen normalen Karyotyp. Von den 151 nach der Geburt diagnostizierten Fehlbildungen waren 34 bereits im Pränatalstadium erkannt worden. Die CHD-Prävalenz lag bei neun von 1000 Schwangerschaften. Bei 35 von 39 Feten mit Herzfehler war die Bestimmung der NT-Dicke möglich: In 18 Fällen (51,4%) betrug sie über 3 mm, in 17 (48,6%) unter 3 mm. Bei einem Ausschlusswert von 3 mm lag die Sensitivität bei 51,4%.
Dorsonuchales Ödem bei normalem Karyotyp
Gyn-Depesche 7/2002
Auch an kongenitalen Herzfehler denken
Ein im Ultraschall sichtbares dorsonuchales Ödem ist ein starkes Indiz für eine fetale Aneuploidie oder andere Anomalien. Im Perinatalzentrum von Szeged, Ungarn, wurde nun untersucht, ob die Dicke der Nackentransparenz (NT) auch ein prognostisches Kriterium für angeborene fetale Herzfehlbildungen darstellt.
Quelle: Orvos, H: Increased nuchal translucency and congenital heart defects in euploid fetuses. The Szeged experience, Zeitschrift: EUROPEAN JOURNAL OF OBSTETRICS, GYNECOLOGY, AND REPRODUCTIVE BIOLOGY, Ausgabe 101 (2002), Seiten: 124-128