Pummelchen leben länger

Gyn-Depesche 2/2017

Auch bei hohem BMI geringe Mortalität?

Laut WHO liegt der optimale BMI zwischen 18,5 und 25 kg/m². Einer aktuellen Studie zufolge ist der mit der geringsten Mortalität assoziierte BMI in den letzten Jahren aber um drei Punkte gestiegen.

In den letzten Jahrzehnten ist der durchschnittliche BMI in den meisten Ländern angestiegen. Gleichzeitig ist die Prävalenz kardiovaskulärer Risikofaktoren bei den Übergewichtigen zurückgegangen. Inwiefern diese säkularen Trends sich auf den optimalen BMI ausgewirkt haben, untersuchten Forscher an Daten von drei Studienkohorten aus der dänischen Allgemeinbevölkerung. Im Verlauf des Follow-up verstarben 78% der Kohorte von 1976 bis 1978, 53% der Kohorte von 1991 bis 1994 und 6% der Kohorte von 2003 bis 2013 (Mortalitätsraten 30 bzw. 16 und 4 pro 1000 Personenjahre). Erwartungsgemäß stieg die allgemeine Mortalität bei geringen und hohen BMI-Werten an (U-förmige Assoziation). Der mit der geringsten allgemeinen Mortalität assoziierte BMI-Wert stieg im Verlauf der Jahre von 23,7 (1976 bis 1978) auf 24,6 (1992 bis 1994) und schließlich 27,0 kg/ m² (2003 bis 2013) an. Die geringste Mortalität haben folglich heute Personen, die gemäß WHO als leicht übergewichtig gelten. Verglichen mit einem als normal geltenden BMI zwischen 18,5 bis 24,9 kg/m² sank das Mortalitätsrisiko für Übergewichtige mit BMI zwischen 25 und 30 kg/m² sowie für stark Übergewichtige mit BMI von 30 kg/m² oder mehr im Verlauf der Jahre ab. OH

Quelle:

Afzal S et al.: Change in body mass index associated with lowest mortality in denmark, 1976-2013. JAMA 2016; 315(18): 1898-96

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