Der lange Weg eines Allergens

Gyn-Depesche 4/2000

Auch Stillen kann zu Kuhmilch-Allergie führen

In einer prospektiven Studie wurde nachgewiesen, dass Kuhmilch-Allergene in der Muttermilch auch bei ausschließlich gestillten Säuglingen eine Immunantwort provozieren können.

17 asymptomatische Mütter, deren Säuglinge eine durch Provokation gesicherte Kuhmilch-Allergie hatten (14 davon waren bislang ausschließlich gestillt) und 10 asymptomatische Mütter mit gesunden Säuglingen nahmen an der Studie teil. Die Säuglinge waren zwischen 1,8 und 9,4 Monate alt. Die Mütter erhielten nach einer Kuhmilch-Eliminationsdiät in steigender Dosis Kuhmilch zugeführt. Bis auf eines zeigten daraufhin alle Kinder mit Kuhmilch-Allergie nach dem Stillen Symptome, v. a. Ekzeme. 5 Kinder entwickelten gastrointestinale Symptome, 3 Atemwegsprobleme. Korrespondierend nahm die Zahl der Immunglobulin-sezernierenden Zellen (IgA und IgG) im Blut der Säuglinge signifikant zu. Die Spiegel von Beta-Lactoglobulin, eines der maßgeblichen Kuhmilch-Allergene, in der Muttermilch waren in beiden Gruppen vergleichbar.

Quelle: Järvinen, KM: Cow's milk challenge through human milk evokes immune responses in infants with cow's milk allergy, Zeitschrift: JOURNAL OF PEDIATRICS, Ausgabe 135 (1999), Seiten: 506-512

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