Gyn-Depesche 2/2004

Auf den Sentinel-Lymphknoten ist Verlass

Etliche Studien haben in den letzten Jahren gezeigt, dass der Status des Sentinel-Lymphknotens (metastasenfrei oder positiv) eine genaue Vorhersage über den Status der axillären Lymphknoten (befallen oder negativ) bei Mammakarzinom erlaubt. In Mailand wurde die Methode in einer großen randomisierten Studie validiert.

516 Frauen mit primärem Mammakarzinom unter 2 cm Größe wurden in zwei Gruppen randomisiert: In einer Gruppe wurde nach Sentinel-LK-Biopsie eine totale Axilla-Dissektion durchgeführt, in der anderen Gruppe nach Sentinel-LK-Biopsie nur dann die Axilla operativ ausgeräumt, wenn der Sentinel-Lymphknoten positiv war. In beiden Gruppen war der Anteil mit positivem Sentinel-Lymphknoten mit 32% bzw. 35% ähnlich hoch. Bei den 167 Patientinnen, die sich bei negativem Sentinel-Lymphknoten keiner Axilladissektion unterzogen, traten im Beobachtungszeitraum keine Fälle von axillärer Metastasierung auf. Die Patientinnen hatten weniger Schmerzen im betroffenen Arm, der auch besser beweglich blieb. In 97% der Fälle war bei positivem Sentinel-Lymphknoten tatsächlich auch die Axilla befallen. Die Sentinel-LK-Biopsie ist eine sichere und genaue Methode, um festzustellen, ob die axillären Lymphknoten bei Mammakarzinom befallen sind. (MO)

Quelle: Krag, D: The design of trials comparing sentinel-node surgery and axillary resection, Zeitschrift: NEW ENGLAND JOURNAL OF MEDICINE, Ausgabe 349 (2003), Seiten: 603-605: , Zeitschrift: , Ausgabe ()

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