An einem US-amerikanischen Krankenhaus analysierten Forscher retrospektiv die Daten von 6.715 Frauen mit einer termingerechten ersten Geburt (vor der 37. SSW) und einer Folgeschwangerschaft. Die zweite Wehenphase bei der ersten Geburt stufte man als verkürzt ein, wenn sie < 30 Minuten andauerte (bei 26 % der Patientinnen), als normal bei einer Dauer von 30 bis 179 Minuten (67,8 %) und als verlängert, wenn sie > 180 Minuten anhielt (6,2 %).
Insgesamt 4,2 % der Frauen erlebten in ihrer Folgeschwangerschaft eine spontane Frühgeburt. Patientinnen mit verlängerten Wehen bei der ersten Geburt waren davon signifikant häufiger betroffen als jene mit normaler Wehendauer (5,4 vs. 3,5 %; adjustierte HR 1,81; 95%-KI 0,62 ,74). Besonders stark erhöht war das Frühgeburtsrisiko bei denjenigen Frauen mit verlängerter Austreibungsphase, die per Kaiserschnitt entbunden hatten (HR 3,38 vs. 1,52 bei vaginaler Entbindung). OH