Zu molekularen Angriffspunkten, über die Mistelextrakte ihre vielbeschriebene zytotoxische Wirkung entfalten, war bisher nur wenig bekannt. Durch Untersuchungen an der murinen Brustkrebszelllinie 4T1 lieferten koreanische Forscher nun Belege dafür, dass die Applikation von Mistelextrakt auf den Signalweg STAT3-FOXM1 abzielt, der in Tumorzellen oft überexprimiert ist und deren Proliferation fördert. Den Studienergebnissen zufolge inhibiert Mistelextrakt diesen zentralen Stoffwechselweg, was in den Krebszellen zu einem Versagen der DNA-Reparatur, einer Anhäufung von DNA-Schäden und Apoptose führte.
Auch bei weiblichen Mäusen verringerte die dreimal wöchentliche Injektion von 4 und 8 mg/kg Mistelextrakt über zehn Tage hinweg signifikant das Wachstum von 4T1- Tumoren und war mit einer reduzierten Lungenmetastasierung verbunden. RG