Verglichen wurden die Schwangerschaftsraten von 623 euthyroiden Frauen nach ihrem ersten IVF-Zyklus. Bei 18,3 % lag der TSH-Spiegel vor Behandlungsbeginn im hochnormalen Bereich zwischen 2,51 und 4,5 mIU/l. In dieser Gruppe waren die klinische Schwangerschafts- und die Lebendgeburtsrate mit 21,1 % bzw. 28,9 % signifikant geringer als bei den Frauen mit niedrigeren TSH-Werten (31,0 % bzw. 28,9 %). Nach Adjustierung auf das Alter, den Nikotinstatus und eine eventuelle Levothyroxin-Behandlung ergab sich für Frauen mit hochnormalen TSH-Werten eine um die Hälfte reduzierte Wahrscheinlichkeit einer Lebendgeburt. Auch bei einer subklinischen Hypothyreose ließ sich in Studien die Geburtenrate nach einer IVF durch eine vorhergehende L-Thyroxin- Substitution erhöhen. Als Zielwert wird dabei ein TSH-Level unter 2,5 mlU/l empfohlen.
Neu ist die Erkenntnis, dass höhere Werte selbst dann den IVF-Erfolg beeinträchtigen können, wenn sie noch im Normbereich liegen – ob mit oder ohne L-Thyroxin-Behandlung. CW