Ein ausführliches Aufklärungsgespräch hilft, Frauen bei der Wahl des Verhütungsmittels optimal zu unterstützen. In Bezug auf das Krebsrisiko unter kombinierten hormonellen Kontrazeptiva zeigten Studien, dass das Risiko für Endometrium- oder Ovarial-Ca gesenkt werden kann, ein geringes Risiko für Mamma- oder Zervix-Ca aber nicht ausgeschlossen werden kann. Das Thromboserisiko ist mit Verhütungspillen oder -patches im Vergleich zu Schwangerschaften nur geringfügig erhöht und kann durch die Wahl einer reduzierten Östrogendosis gesenkt werden. Viele Patientinnen legen zudem Wert auf eine Verhütungsoption, an die man nicht täglich denken muss. In diesem Fall eignen sich die Spirale, der Verhütungsring oder ein Verhütungspatch, z. B. Lisvy® (0,55 mg Ethinylestradiol, 0,21 mg Gestoden). Dieser muss nur einmal pro Woche aufgeklebt werden und verhütet ähnlich sicher wie die Pille. Aufgrund der niedrigen Östrogendosierung ist das Thromboserisiko mit dem von Verhütungspillen mit 20 μg Ethinylestradiol vergleichbar.
Therapie-Optionen
Gyn-Depesche 5/2016