Aktuellen Daten zufolge scheint eine optimale Folsäure-/Folat-Versorgung in der Schwangerschaft neben den bekannten Effekten auf den Verschluss des Neuralrohrs auch das Risiko einer verzögerten Sprachentwicklung sowie von Autismus und allgemeinen Entwicklungsverzögerungen zu reduzieren.
Die Liste der Erkrankungen eines Kindes, für die ein Zusammenhang mit dem Folsäure-/Folat-Spiegel der Mutter in der Schwangerschaft gezeigt wird, wächst stetig: Neben einer Risikominderung für Neu-ralrohrdefekte konnte auch für angeborene Herzfehler, Frühgeburten und niedriges Geburtsgewicht ein präventiver Effekt belegt werden. Prof. Klaus Pietrzik, Bonn, stellte im Rahmen des 59. DGGG-Kongresses weitere Studienergebnisse vor. Eine Befragung der Mütter von rund 39 000 Kindern im Alter von drei Jahren – die Mütter hatten entweder vier Wochen vor bis acht Wochen nach der Konzeption Folsäure supplementiert oder keine Folsäure zu sich genommen – ergab im Falle der Supplementation ein um 45% niedrigeres Risiko für verzögerte Sprachentwicklung. Eine andere Studie zeigte, dass eine gute Folatversorgung präventive Effekte auf Autismus und allgemeine Entwicklungsverzögerungen hat.
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