Pusteln, Papeln, Milien

Gyn-Depesche 6/2008

"Ausschlag" bei Neugeborenen kommt oft vor

Wie sich die häufigsten Varianten erkennen und damit die Eltern meist beruhigen lassen, aber auch wann unbedingt weitere Untersuchungen nötig sind, erläutert ein Dreierteam aus den USA.

Zu den vorübergehenden vaskulären Phänomenen, die normal und kein Ausschlag sind, aber dennoch evtl. beunruhigend, zählen Cutis marmorata als Reaktion auf Kälte und der Harlekinfarbwechsel in Seitenlage.

Der häufigste pustulöse Ausschlag ist das Erythema toxicum neonatorum bei ca. 40 bis 70% aller Babys, v. a. reifen über 2500 g. Es kann am Tag 1 vorhanden sein, öfter tritt es an Tag 2 oder 3 auf. Die aus Flecken und Papeln entstehenden, von einem Erythem umgebenen Pusteln, üblicherweise an Gesicht, Rumpf und proximalen Extremitäten (Handflächen und Fußsohlen frei) können flohstichartig aussehen. Bei gesunden Kindern wird die Diagnose klinisch gestellt und lässt sich durch die Zytologie eines Pus­telabstrichs bestätigen (Eosinophilie). Die Läsionen blassen in der Regel über fünf bis sieben Tage ab, können aber mehrere Wochen lang rezidivieren. Es ist keine Therapie nötig.

Mehrere Infektionen, u. a. mit Herpes-simplex-Viren, Candida und Staphylokokken können ebenfalls zu vesikulopustulären Ausschlägen führen. Babys, die krank erscheinen oder die einen atypischen Ausschlag aufweisen, sollen auf Candida, Viren (v. a. CMV, HSV, VZV) und Bakterien (A- oder B-Streptokokken, Listerien, Pseudomonas, S. aureus, weitere gramnegative Keime) getestet werden. Syphilis-Vesikel und -Pusteln kommen an Handflächen und Fußsohlen vor.

<

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x