Triple-negatives Mammakarzinom

Gyn-Depesche 4/2019

Bahn frei für Checkpoint-Inhibitoren

Die Immunonkologie hat die Therapielandschaft in der Onkologie grundlegend verändert. Für das schwer zu behandelnde triple-negative Mammakarzinom (TNBC) ist die Immuntherapie mit Pembrolizumab in Prüfung – mit ersten vielversprechenden Ergebnissen.
Vor einigen Monaten erteilte die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA die erste Zulassung für einen PD-L1-Inhibitor (Atezolizumab) in Kombination mit Chemotherapie zur Behandlung des TNBC. Die Immuntherapie zeigt allerdings keine Aktivität bei PD-L1-Immunzell-negativen Tumoren. Umso vielversprechender sind aktuelle Daten der Studie KEYNOTE-086 zum PD-L1-Inhibitor Pembrolizumab, die Prof. Peter Fasching, Erlangen, auf einer Veranstaltung von MSD präsentierte.
Die KEYNOTE-086-Studie untersuchte die Wirksamkeit und Sicherheit von Pembrolizumab in Monotherapie in zwei unterschiedlichen Kohorten, eine davon mit 170 vorbehandelten Patientinnen mit metastasiertem TNBC (Kohorte A).
Insgesamt 7,6 % dieser Patientinnen erreichten ein Tumoransprechen, wobei 9,5 % derjenigen mit PD-L1-positivem und 4,7 % derjenigen mit PD-L1-negativem Tumorstatus auf die Therapie ansprachen. Die Überlebensrate über neun Monate lag bei rund 50 % unabhängig vom PD-L1-Tumorstatus.
In der Kohorte B erhielten 84 Patientinnen mit positivem PD-L1-Tumorstatus (tumor PD-L1 combined positive score, CPS ≥ 1) Pembrolizumab in Erstlinie. Mit 23,1 % fiel die Gesamtansprechrate in diesem Szenario noch einmal höher aus als in späteren Therapielinien. OH
Quelle: Symposium: „Neue Entwicklungen in der Behandlung des Mammakarzinoms“, Berlin, 28.6.2019

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