Die optimale Versorgung mit
Mikronährstoffen – präkonzeptionell sowie während Schwangerschaft und Stillzeit – bildet eine wichtige Grundlage für eine gesunde Entwicklung des Kindes und beugt Schwangerschaftskomplikationen vor. Als essenziell haben sich vor allem Folat und die Docosahexaensäure (DHA) erwiesen.
Die Gabe folathaltiger Multivitaminpräparate ist eine der wenigen und wirksamsten Möglichkeiten einer echten Prävention in der Schwangerschaft, erläuterte Prof. Wolfgang Holzgreve, Freiburg. Doch obwohl der Nutzen einer Folat-Supplementierung hinsichtlich der Prävention von Neuralrohrdefekten, Fehlbildungen des Herzens, Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten und anderer Anomalien belegt ist, wird sie zu selten und vor allem nicht rechtzeitig – vor der Konzeption – durchgeführt. Wie Prof. Klaus Pietrzik, Bonn, betonte, muss bereits in den ersten Schwangerschaftstagen, wenn sich das Neuralrohr schließt, ein ausreichend hoher Erythrozytenfolatspiegel (EFS) von 906 nmol/l vorliegen. Dieser Wert wird bei der bislang offiziell geltenden Supplementierung mit 400 µg Folsäure pro Tag jedoch erst nach zwei bis drei Monaten erreicht. Mit 800 µg wird der EFS schon nach ca. vier Wochen aufgebaut. Damit auch Frauen profitieren, die wegen eines Enzympolymorphismus nicht vollständig biologisch aktives Folat aus synthetischer Folsäure bilden können, sollte ergänzend die körpereigene, natürliche Vitaminform 5-Methyltetrahydrofolat (5-MTHF) supplementiert werden. Dies ist in Form von Metafolin® (stabile Kalziumverbindung von 5-MTHF) möglich.
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