Nach einer im letzten halben Jahr überstandenen Brustkrebs-OP protokollierten 232 Patientinnen drei Tage lang ihre Mahlzeiten. Daraus bestimmte man, wie weit ihre Ernährungsweise einem bestimmten Diätmuster entsprach. Als „westlich“ wurde eine Ernährung bezeichnet, die viel Salat, Gewürze, Reis und Fleisch enthielt, aber wenig Obst, Nüsse und Algen. Eine „gesunde“ Diät bestand dagegen aus viel Gemüse, Vollkorn und Soja, aber wenig Süßspeisen, Alkohol, Kaffee und Fastfood. Die gesundheitsbezogene Lebensqualität erfasste man mit zwei Fragebögen.
Zwei Muster zeichneten sich ab: Patientinnen, die sich sehr „gesund“ ernährten, litten seltener an Dyspnoe, aber häufiger an Schlaflosigkeit als diejenigen, die sich weniger gesund ernährten. Ein höherer Anteil „westlicher“ Lebensmittel war tendenziell mit mehr Verstopfung und besserer körperlicher Leistungsfähigkeit verbunden. Unterschied man nach dem Erkrankungsstadium, erwies sich nach einem Mammakarzinom (Stadium I) die Assoziation einer „gesunden“ Diät mit weniger Atemnot als signifikant. Für Insomnie galt dies nur bei Überlebenden einer Stadium-II- oder -III-Erkrankung. Auf die Obstipationsrate wirkte sich eine „westliche“ Ernährung nur nach Stadium-I-Brustkrebs aus.
Die Autoren räumen aber ein, dass es sich bei den beobachteten Assoziationen auch um zufällige Befunde handeln könnte. CW