In die repräsentative Umfrage flossen Daten von insgesamt 3876 COC-Anwenderinnen in den USA ein. 6,7% nahmen die Pille kontinuierlich über drei Monate ein, der Rest im normalen 21/7-Tage-Zyklus. Die Frauen, die nur vier Pillenpausen im Jahr einhielten, zeigten eine signifikant höhere Therapiezufriedenheit (6,1 vs. 5,8 Punkte auf einer Skala von 1 bis 7). Auch die Adhärenz war besser. Über starke Entzugsblutungen klagten beim Langzyklus 8,6% der Anwenderinnen, aber 13,0% bei monatlichen Unterbrechungen der Pilleneinnahme. Dysmenorrhoe und PMS-Beschwerden kamen bei der kontinuierlichen Administration ebenfalls tendenziell seltener vor.
Andere gesundheitliche Probleme wie Kopfschmerzen oder Schlafstörungen wurden bei den Langzyklus-Anwenderinnen häufiger diagnostiziert als in der Vergleichsgruppe. Dies führen die Autoren darauf zurück, dass die kontinuierliche Pilleneinnahme in solchen Fällen eher empfohlen wird. Auch das Fehlen signifikanter Unterschiede bei der Arbeitsproduktivität und bei gesundheitlich bedingten Aktivitätseinschränkungen lässt sich nach Ansicht der Autoren dadurch erklären.
Bei der Kontrazeptionsberatung sollte auch auf die COC-Administration im Langzyklus eingegangen werden, fordern die Autoren. Mögliche Vorteile für die Patientin sind seltenere Entzugsblutungen und die Reduktion von Menstruationsbeschwerden.