Eine Hypothese testeten zu sechst Gynäkologen und Internisten aus Deventer, Nijmegen und Maastricht. Sie lautete: Das Risiko einer weiteren Schwangerschaft mit Präeklampsie (PE) ist höher bei Müttern mit einem Syndrom X* nach einer PE-Gravidität als bei Frauen, bei denen anschließend entsprechende Befunde fehlen.
Mit PE gehen 2 bis 8% der Schwangerschaften einher. Über Wiederholungsraten von 13 bis 65%, abhängig von der untersuchten Population, ist berichtet worden. Zu mehreren kardiovaskulären Risikofaktoren, die alle zum metabolischen Syndrom (MTS) gehören (Dyslipidämie, Insulinresistenz, Adipositas und Hypertonie), besteht eine Beziehung, doch Präeklampsie in der Anamnese ist der beste Prädiktor einer Folge-PE.
Das MTS bewirkt mechanischen wie biochemischen Stress am Endothel und erhöht das Risiko kardiovaskulärer Erkrankungen. Wie bei PE besteht eines der ersten Zeichen in endothelialer Dysfunktion. Daher leuchtet die Annahme ein, dass Frauen mit per-sistierendem MTS empfänglicher für wiederholte PE sind.
Diese Hypothese testeten die Autoren in einer retrospektiven Kohortenstudie mit Daten von Frauen mit PE, die von 1996 bis 2004 nach der Geburt eines Kindes in die entsprechenden Ambulanzen dreier Kliniken der Maximalversorgung kamen. Sie waren für eine Untersuchung mindestens sechs Monate nach der Entbindung einbestellt worden. Ihre Babys durften keine Anomalien aufweisen; die Mütter verwendeten keine hormonale Kontrazeption und hatten alle Antihypertensiva mindestens zwei Wochen vor dem Kliniktermin abgesetzt.
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