In einer retrospektiven Analyse der Zwillingsgeburten aus den Jahren 1993 bis 2001 an einer Pariser Klinik suchte man nach den Fällen von monoamniotischen Zwillingsschwangerschaften, die pränatal diagnostiziert worden waren und über die 22. Woche hinaus bestanden hatten, und berichtete über das pränatale Vorgehen und die perinatalen Ereignisse, insbesondere die perinatale Sterblichkeit. Von 1242 Zwillingsschwangerschaften, die während dieses Zeitraums erfasst wurden, waren 19 monoamniotisch. Vier Feten wiesen Missbildungen auf. Die perinatale Sterblichkeit war hoch (32%), mit neun Totgeburten und drei Todesfällen bei Neugeborenen, die viel zu früh zur Welt kamen. Nach der 29. Woche trat keine Totgeburt mehr auf. Von 15 Frauen mit zumindest einem lebenden Feten vor Einsetzen der Wehen gebaren sechs auf natürlichem Weg, wobei es keine geburtshilflichen Komplikationen gab.
Zwillingsschwangerschaft
Gyn-Depesche 3/2004
Bei nur einer Eihöhle hohe Sterblichkeit
Monoamniotische Zwillingsschwangerschaften sind selten; die Komplikationsrate ist hoch.
Quelle: Demaria, F: Monoamniotic twin pregnancies: antenatal management and perinatal results of 19 consecutive cases, Zeitschrift: BJOG: British journal of obstetrics and gynaecology, Ausgabe 111 (2004), Seiten: 22-26