Insgesamt 16 japanische Langstreckenläuferinnen im Alter zwischen 15 und 17 Jahren unterzogen sich einer eingehenden Untersuchung und Ernährungsanalyse. Alle Probandinnen litten an sekundärer Amenorrhoe. 81,3 % waren untergewichtig (BMI < 18,5 kg/m2). Anhand der körperlichen Aktivität der Mädchen wurde ein Energiebedarf von im Mittel 2.865 kcal ermittelt; die tatsächliche Aufnahme betrug aber nur 2.340 kcal. Die Vitamin- und Mineralstoffaufnahme lag außer bei Vitamin D und B1 in oder über dem empfohlenen Bereich.
Die mittels DXA ermittelte Knochendichte erwies sich im Vergleich zum Normalwert junger Erwachsener als erniedrigt (0,89 g/cm2). Die hohen Werte für quervernetzte N-Telopeptide aus Typ- 1-Kollagen (NTx) im Serum und Urin ließen auf ein erhöhtes Frakturrisiko schließen. Ähnlich wie bei Patientinnen mit Anorexia nervosa wiesen die Leistungssportlerinnen erniedrigte Spiegel an freiem T3, aber normale TSH-Level auf. Der fT3-Wert korrelierte positiv mit dem Serum-NTx und negativ mit der Protein-, Fett- und Vitamin-D-Aufnahme. Die Schlussfolgerung der Autoren: Um Menstruationsstörungen, die Knochendichte und die Schilddrüsenfunktion zu verbessern, sollte man bei Leistungssportlerinnen auf eine ausreichende Zufuhr von Energie, Eiweiß und Vitamin D achten. CW