Krebsrisiko bei Endometriumhyperplasie

Gyn-Depesche 6/2004

Bei zellulären Atypien ist Vorsicht geboten

Eine Hyperplasie des Endometriums gilt als wichtiger Risikofaktor für ein Endometriumkarzinom. Ein besonderes Alarmsignal stellen zelluläre Atypien dar.

Hauptsymptom der endometrialen Hyperplasie ist die irreguläre vaginale Blutung. Am häufigsten findet man die Hyperplasie bei postmenopausalen Frauen unter einer Östrogen-Monotherapie. Bei jüngeren Frauen kann die Endometriumhyperplasie Resultat einer Östrogenstimulation bei anovulatorischem Zyklus beispielsweise im Rahmen des Syndroms der polyzystischen Ovarien sein. Auch die Gabe von Tamoxifen kann zu einer solchen Hyperplasie führen. Spezifische Pap-Abstriche und die Bestimmung der Endometriumdicke unterstützen die Diagnose. Die Therapie der Wahl bei einer Hyperplasie ohne Zellatypien ist die Gabe von Progesteron. Beim Vorliegen von zellulären Atypien sollte den Frauen wegen der hohen Krebsgefahr dagegen dringend eine Hysterektomie empfohlen werden, wenn nicht andere Gründe wie dringender Kinderwunsch oder hohes operatives Risiko dagegen sprechen. (MW)

Quelle: Montgommery, BE: Endometrial hyperplasia: a review, Zeitschrift: OBSTETRICAL AND GYNECOLOGICAL SURVEY, Ausgabe 59 (2004), Seiten: 368-378

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