Endometriumkarzinom mit Übergang auf die Zervix

Gyn-Depesche 1/2002

Bessere Prognose nach radikaler Hysterektomie und Radiotherapie

Amerikanische und italienische Wissenschaftler untersuchen in einer retrospektiven Studie den Effekt einer radikalen Hysterektomie und Dissektion der pelvinen Lymphknoten bei Frauen mit Endometriumkarzinom mit Übergang auf die Zervix.

Im Rahmen der Studie wurden die Daten von 82 Patientinnen ausgewertet, bei denen zwischen 1983 und 1993 ein Endometriumkarzinom mit Übergang auf die Zervix diagnostiziert und behandelt wurde. Von 57 Patientinnen mit Erkrankungen im FIGO-Stadium II (59%) oder III (41%), die keine postoperative Behandlung erhalten hatten, unterzogen sich 22 (39%) einer einfachen Hysterektomie (SH) und 35 (67%) einer radikalen Hysterektomie (RH). Bei 77% der Patientinnen wurde eine Dissektion der pelvinen Lymphknoten durchgeführt, 67% erhielten eine adjuvante Radiotherapie (RT). Die Patienten wurden im Schnitt 70 Monate observiert. Die Fünfjahres-Überlebensrate (DRS) betrug 73%, die rezidivfreie Überlebensrate (RFS) 63%. SH-Patientinnen hatten eine Fünfjahres-DRS bzw. RFS von 68% bzw. 50%, RH-Patientinnen von 76% bzw. 71%. Fernmetastasen traten bei 45% der SH-Patientinnen und 23% der RH-Gruppe auf. Lokalrezidive waren in beiden Gruppen gleichermaßen zu beobachten. Bei SH-Patientinnen mit Stadium-II-Tumoren traten nach einer adjuvanten RT weniger Lokalrezidive auf. RH-Patientinnen (Stadium II) mit oder ohne RT blieben ohne Rezidiv. Die Fünfjahres-DRS von Stadium II-Patientinnen betrug 47%. RH-Patientinnen dieser Gruppe profitierten von einer adjuvanten RT.

Quelle: Mariani, A: Role of wide/radical hysterectomy and pelvic lymph node dissection in endometrial cancer with cervical involvement, Zeitschrift: GYNECOLOGIC ONCOLOGY, Ausgabe 83 (2001), Seiten: 72-80

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