Für Östrogene werden neuroprotektive Wirkungen postuliert, die sich bislang aber weder epidemiologisch noch klinisch eindeutig belegen ließen. Nun wurde in einer Fall-Kontroll-Studie an der Mayo Clinic in Rochester der Einfluss einer Ovariektomie auf die Kognition geprüft.
Eingeschlossen wurden alle Frauen aus Olmsted County (Zeitraum von 1950 bis 1987), die sich vor Einsetzen der Menopause – aufgrund einer benignen Erkrankung – einer uni- oder einer bilateralen Ovariektomie (n = 813 bzw. 676) unterzogen hatten. Diesen Patientinnen wurden 1472 altersentsprechende, nicht an den Ovarien operierte Frauen der gleichen Kohorte gegenübergestellt.
Die Beobachtung über durchschnittlich ca. 29 Jahre ergab ein erhöhtes Risiko für das Auftreten einer kognitiven Beeinträchtigung oder einer Demenz (klinisch oder nach dem Telephone Interview for Cognitive Status, TICS): Nach Adjustierung auf Bildungsstatus, anamnestische Depression etc. lag die Hazard Ratio (HR) für diesen kombinierten Endpunkt gegenüber den Kontrollen bei 1,46.
Das Risiko stieg mit jüngerem Alter der Frauen bei der Operation linear an (hochsignifikant, p < 0,0001) und ergab z. B. bei Frauen im Alter über 45 Jahren eine HR von 1,54, hingegen bei jenen, die jünger als 38 Jahre waren, eine HR von 2,89.
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