Mit 26% waren hormonelle Methoden am beliebtesten. Bei den 16- bis 24-Jährigen verwendete fast jede zweite Frau die Pille, Hormonpflaster oder -injektionen. Mit zunehmendem Alter ging dieser Anteil zurück, während gleichzeitig mehr Frauen mit weniger sicheren Methoden oder überhaupt nicht verhüteten. Auf die Sterilisation als Kontrazeptionsmethode setzten bevorzugt reifere Frauen.
Bei den Jüngeren waren Barrieremethoden vor allem zu Beginn einer Beziehung beliebt, verloren aber mit zunehmender Dauer und Stabilität der Partnerschaft gegenüber der Pille an Bedeutung. Im Alter zwischen 25 und 34 Jahren stieg der Anteil der hormonellen Kontrazeptiva mit der Dauer der Partnerschaft, sank aber mit deren zunehmender Stabilität und bei zusammenwohnenden Paaren. Die Anwendung von Intrauterinsystemen zur Verhütung erwies sich bei Frauen zwischen 35 und 49 Jahren kurz nach dem Kennenlernen eines Partners am wahrscheinlichsten. In den anderen Altersgruppen hing der Gebrauch der Spirale dagegen nicht von der Art oder Dauer der Beziehung ab.
Insgesamt zeigte sich, dass die Beziehungsdauer von größerer Bedeutung für die Wahl des Verhütungsmittels war als deren Stabilität. Aus Sicht der Autoren lohnt es sich, diese Beziehungsparameter auch im Rahmen der Kontrazeptionsberatung zu berücksichtigen. CW