Im Rahmen des 19. Jahrestages der Deutschen Gesellschaft für Senologie wurde eine Studie vorgestellt, in die 302 Patientinnen mit primär nicht-metastasiertem Mammakarzinom eingeschlossen worden waren. Bei allen Frauen war ein hohes Risiko für Fernmetastasen gegeben, da im Knochenmark bereits Tumorzellen nachgewiesen waren. 157 Patientinnen nahmen 1 600mg/d Clodronat per os ein, die Kontrollgruppe (n=145) wurde nicht mit Bisphosphonaten behandelt. Während des mittleren Beobachtungszeitraums von 36 Monaten traten in der Kontrollgruppe durchschnittlich sechs Knochenmetastasen pro Patientin auf, in der Clodronat-Gruppe nur drei. Auch die Anzahl viszeraler Metastasen war unter Clodronat um etwa 50% geringer als in der Kontrollgruppe (8% vs. 19%). Sowohl die metastasenfreie Zeit als auch die Gesamtüberlebenszeit waren unter Clodronat signifikant verlängert.
Beim ersten Hinweis auf Metastasen
Gyn-Depesche 1/2000
Bisphosphonate schützen die Knochen
Bisphosphonate wie Clodronat haben sich in der palliativen Therapie von Knochenmetastasen bewährt, da sie durch Inaktivierung der Osteoklasten Knochenschmerzen lindern und die Frakturrate senken. Diese Effekte können nun auch in der adjuvanten Therapie des Mammakarzinoms genutzt werden.