In einer Krebsklinik in Hangzhou (Provinz Zhejiang) verglich man bei 941 Frauen mit neu diagnostiziertem Ovarialkarzinom retrospektiv die Überlebensdauer anhand ihrer AB0- Blutgruppen. Rund ein Drittel wies das Antigen B auf (26,6 % B, 8,0 % AB). Es zeigte sich, dass der Differenzierungsgrad des Tumors bei Patientinnen mit Blutgruppe B oder AB im Schnitt geringer war.
In Multivarianzanalysen war das Vorhandensein des B-Antigens signifikant mit einem schlechteren Gesamtüberleben assoziiert (Hazard Ratio 1,53, p=0,009). Besonders ausgeprägt zeigte sich dies bei einem Karzinom im FIGO-Stadium I oder IV sowie bei postmenopausalen Patientinnen. In den Subgruppen mit FIGOStadium II oder III und vor der Menopause ging dagegen die Signifikanz verloren.
Über den Mechanismus, über den die AB0-Antigene das Überleben beeinflussen, weiß man wenig. Vermutet wird, dass sich ihre Expression in Tumorzellen auf die Signalübertragung, Adhäsion und Inflammation auswirkt, möglicherweise über eine veränderte Glykolisierung. CW