Kupferspirale

Gyn-Depesche 2/2019

Blutungsmuster gibt keinen Aufschluss über Erfolg

Starke Menstruationsblutungen sprechen nicht per se gegen die Insertion einer Kupferspirale: Die Rate vorzeitiger Entfernungen wird dadurch nicht erhöht, fanden US-amerikanische Gynäkologen heraus.

Aus dem „Contraceptive CHOICE Project“ gingen die Daten von 918 Frauen und Mädchen hervor, die sich ein Kupfer-IUD einsetzen ließen. Darunter waren 165, die vor der Kontrazeptionsberatung eigenen Angaben zufolge an mittelstarken bis starken Periodenblutungen litten und einen Verbrauch von mindestens 21 Binden oder Tampons pro Monat hatten. Nach zwölf Monaten lag die Spirale bei 80,2 % von ihnen noch in situ. Bei den Frauen und Mädchen mit geringer bis mittlerer Blutungsstärke (bis zu 20 Binden oder Tampons) betrug die Rate 85,0 %. Das Risiko einer vorzeitigen Entfernung stieg damit nicht signifikant, wenn die Frauen bereits vor der Insertion starke Menstruationsblutungen hatten (HR 1,21).
Verstärkte Blutungen sind die häufigste unerwünschte Nebenwirkung von Kupferspiralen, die von Patientinnen als Grund für ein vorzeitiges Entfernen angegeben werden. Die Studienautoren hatten deshalb angenommen, dass dies für Frauen mit einer bereits bestehenden Menorrhagie besonders stark ins Gewicht fällt. Möglicherweise ist deren Toleranz gegenüber dem durch das Kupfer-T induzierten Blutungsmuster jedoch höher. CW
Quelle:

Hobby JH et al.: Effect of baseline menstrual bleeding pattern on copper intrauterine device continuation. Am J Obstet Gynecol 2018; 219: 465.e1-5

ICD-Codes: Z30.

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