Griechische Endokrinologen verglichen die Menstruationsmuster von 1285 Frauen mit PCOS. Als Referenz wählten sie eine Subgruppe von 131 Patientinnen mit regelmäßigem Zyklus.
Eine ausgeprägte Insulinresistenz (HOMA) fand sich vor allem bei Frauen mit isolierter sekundärer Amenorrhö und bei Frauen, bei denen sich regelmäßige und amenorrhoische Zyklen abwechselten. Auch Patientinnen mit isolierter Oligomenorrhö litten häufiger an Insulinresistenz als solche ohne Zyklusstörungen. Trat Oligomenorrhö dagegen in Kombination mit regelmäßigen Zyklen, Amenorrhö oder Polymenorrhö auf, lagen die Insulinresistenz-Marker ähnlich hoch wie in der Referenzgruppe. Gleiches galt für Polymenorrhö in isolierter Form oder im Wechsel mit regelmäßigen Zyklen.
In multiplen Regressionsanalysen erwiesen sich sowohl das Menstruationsmuster als auch der BMI als unabhängiger Prädiktor für den HOMA-Index. Mit einer höheren Insulinresistenz gingen auch höhere Androgenspiegel einher, die ebenfalls mit Zyklusunregelmäßigkeiten assoziiert waren.
Einfacher als mit Laboruntersuchungen lässt sich demnach das metabolische Risiko von PCOS-Patientinnen anhand der Art ihrer Zyklusstörungen abschätzen. Amenorrhö und – in geringerem Maße – Oligomenorrhö deuten dabei auf Insulinresistenz hin, während Polymenorrhö mit einem günstigeren metabolischen Profil assoziiert ist. CW